Das Legal Tech Labor (an der FAU)

Das Legal Tech Labor ist ein For­mat, in dem “unter Labor­be­din­gun­gen” Nach­wuchs­ju­ris­ten mit moder­nen Arbeits­me­tho­den expe­ri­men­tie­ren und sich dem tech­ni­schen Wan­del annä­hern. Sie kön­nen gleich­zei­tig die Zukunft der Aus­bil­dung mit gestal­ten, indem sie Vor­schlä­ge für kon­kre­te Aus­bil­dungs­for­ma­te machen und sodann pro­to­ty­pisch testen.

Die Grund­idee:

Die Aus­bil­dung braucht Anpas­sung und muss auf tech­ni­schen Wan­del und kol­la­bo­ra­ti­ves Arbei­ten aus­ge­rich­tet wer­den. Anstel­le über die Betrof­fe­nen – in die­sem Fall Juris­ten der kom­men­den Genera­ti­on – zu spre­chen, soll die Wei­ter­ent­wick­lung mit ihnen erfol­gen. Das Legal Tech Labor ermög­licht es ihnen, selbst zu machen – ohne pater­na­lis­ti­sche Vorgaben.

Der Ansatz:

Ein not­wen­di­ger Fak­tor ist es, Raum zu geben. Dies bedingt aller­dings häu­fig auch, einen Rah­men zu set­zen. Qua­si bei­läu­fig sol­len moder­ne Arbeits­me­tho­den prak­tisch erlernt wer­den. Denn wäh­rend der Inhalt frei ist, gibt das Ver­an­stal­tungs­for­mat eine Struk­tur vor und Ansät­ze, mit denen die Inhal­te der neu­en Aus­bil­dung erar­bei­tet wer­den können.

Das kon­kre­te Format…

…ist eine Mischung aus fron­tal vor­ge­tra­ge­nen, über­wie­gend kur­zen Impul­sen, um zunächst die Basis für die wei­te­re Arbeit zu schaf­fen und Grup­pen­ar­bei­ten. In den Grup­pen­ar­bei­ten erar­bei­te­ten die Teil­neh­men­den ein­zel­ne The­men­kom­ple­xe anhand von The­sen. Im Übri­gen kamen an Design Thin­king ange­lehn­te Ele­men­te (jedoch kein vol­ler Pro­zess) eben­so vor wie klas­si­sches Brain­stor­ming und Dis­kus­sio­nen. In unse­rem Bei­spiel war der Pro­to­ty­pen­test nur etwas abge­schwächt in Form eines Rol­len­spiels mög­lich, in dem die Grup­pen ihre Lösun­gen ver­tei­di­gen mussten.

Im Ergeb­nis…

…waren knapp 20 zufrie­de­ne Stu­die­ren­de an den zwei Tagen betei­ligt. Wir haben fest­ge­stellt, dass die Vor­schlä­ge zwar noch nicht bis in die letz­ten Details aus­ge­ar­bei­tet, doch inhalt­lich fun­diert und erstaun­lich kom­pa­ti­bel, teils auch kom­ple­men­tär oder über­schnei­dend waren. Inso­fern schei­nen die Bedürf­nis­se kla­rer zu sein, als man gemein­hin den­ken könnte.

Impul­se…

…kamen von fol­gen­den Vor­tra­gen­den, fer­ner nut­zen wir vor­her vor­han­de­ne Videos:

  • Dani­el­la Domo­kos, Juris­tin, Jour­na­lis­tin und Blog-Her­aus­ge­be­rin, zu die­sem Zeit­punkt gera­de zwi­schen dem schrift­li­chen Teil des ers­ten Staats­examen und Notenbekanntgabe
  • Dr. Bern­hard Waltl, Mit­grün­der des Liquid Legal Institute
  • PD Dr. Mar­tin Fries, Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät München
  • Edil­s­on Oso­rio Jr. Grün­der und CEO des Block­chain-Unter­neh­mens Ori­gi­nal­My
  • Prof. Dr. Axel Adri­an, Notar und Pro­fes­sor an der FAU, der sich neben Rechts­theo­rie und Rechts­phi­lo­so­phie auch stark mit dem The­ma Auto­ma­ti­sie­rung und tech­ni­sche Unter­stüt­zung von Bera­tungs­pro­zes­sen auseinandersetzt

Die Wei­ter­ent­wick­lung

For­mat und The­ma sol­len auch über die Ver­an­stal­tung hin­aus wei­ter leben und wach­sen. In die­sem Sinn haben wir die Struk­tur der Ver­an­stal­tung und das wesent­li­che Mate­ri­al ver­öf­fent­licht. Mei­ne Kol­le­gen Dr. Mar­tin Zwi­ckel, Micha­el Keu­chen und ich freu­en uns über Rück­mel­dun­gen und Austausch.

Wei­te­res Material: